Pfeil rechts Pfeil links

Neurologie

— Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Michael P. Malter —

Klinik für Neurologie

Leistungsspektrum & Aufgaben

In der Klinik für Neurologie werden Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems diagnostiziert und behandelt. Dies umfasst im wesentlichen Störungen des Gehens, Schwäche von Armen oder Beinen, Schmerzen oder Missempfindungen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Schwindel sowieSprach- oder Schluckstörungen. All diese Symptome können auf ernsthafte neurologische Erkrankungen hinweisen.

Eine geschulte klinische Analyse, Erfahrung und hoch entwickelte technische Geräte ermöglichen nicht nur die Erkennung von Krankheiten, son-dern auch ihre optimale Therapie. Ein starkes Therapeutenteam und spezialisierte Pflegekräfte arbeiten eng mit unseren Ärzten zusammen.

Das Team

Christoph R. Seifert, MHBA
Oberarzt Dr. med.

Christoph R. Seifert, MHBA

Facharzt für Neurologie Zusatzbezeichnung: Spezielle neurologische Intensivmedizin, Klinische Geriatrie
Christoph Mueller
Oberarzt Dr. med.

Christoph Mueller

Facharzt für Neurologie und Anästhesie Zusatzbezeichnung: Spezielle neurologische Intensivmedizin
Esther Annegret Pelzer
Oberärztin Priv.-Doz. Dr. med. habil.

Esther Annegret Pelzer

Fachärztin für Neurologie Leitung Neuromuskuläre Ambulanz
Stephan Brosch
Oberarzt Dr. med.

Stephan Brosch

Facharzt für Neurologie Zusatzbezeichnung: Klinische Geriatrie
Nikolaos Korakas
Oberarzt

Nikolaos Korakas

Facharzt für Neurologie
Michel Decker
Oberarzt

Michel Decker

Facharzt für Neurologie und Psychiatrie

Neurologische Akut- und Notfallmedizin

Alle akuten und schweren neurologischen Notfälle werden über unsere Notaufnahme mit der gebührenden Dringlichkeit umfassend untersucht und einer schnellen Behandlung zugeführt. Die Therapie des akuten Schlaganfalls stellt einen besonderen Schwerpunkt unserer Tätigkeit dar.

Frührehabilitation

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik ist die enge Zusammenarbeit mit dem Therapeutenteam der Geriatrischen Klinik, das aus einer Vielzahl von Spezialisten besteht. Eine trainierendübende Behandlung mit speziellen Behandlungsprogrammen ist bei vielen Krankheiten hilfreich.

In der Stroke Unit (Spezialeinheit für Schlaganfallbehandlung) sorgen fortschrittliche Therapiewege, moderne Technik und gezielte Frührehabilitation dafür, die schwerwiegenden Folgen des Schlaganfalls schnell zu lindern oder im Idealfall ganz zu vermeiden.

In unserer neuromuskulären Ambulanz werden Krankheiten von Nerven, Nervenwurzeln und Muskeln bei ambulanten Patienten untersucht und behandelt. Die Ambulanz wird durch Priv. Doz. Dr. med. habil. Esther Annegret Pelzer geleitet, eine ausgewiesene Spezialistin auf diesem Gebiet. Modernste und schonende elektrophysiologische Diagnostik ergänzt die erfahrene klinische Untersuchung.
Funktionsprüfungen der Leitgeschwindigkeit und der Leitfähigkeit von motorischen und sensiblen Nerven in Armen und Beinen erlauben die Beurteilung, ob eine Polyneuropathie vorliegt und welchen Schwerpunkt sie hat. Bei speziellen Formen der Polyneuropathie erhält man Hinweise auf die mögliche Ursache. Muskeluntersuchungen helfen ebenfalls, den Schweregrad und die Akuität von Nervenläsion zu beurteilen, zudem kann untersucht werden, ob eine Erkrankung des Muskels vorliegt (Myopathie, zum Beispiel bei abnormer Muskelschwäche). Messung von Bahnen des Nervensystems: Sensible, motorische und vegetative Rückenmarksbahnen können untersucht werden, Störungen finden sich zum Beispiel bei mechanischen Verengungen des Spinalkanals oder bei bestimmten Vitaminmangelerkrankungen - beides sind behandelbare Ursachen einer Gangstörung Untersuchung von Reflexen oder Bahnen des Hirnstammes: Der Hirnstamm ist entwicklungsgeschichtlich besonders alt und auf engem Raum sind besonders viele Bahnen und Funktionen lokalisiert. Störungen hier führen oft zu Schwindel, Doppelbildern oder Gangstörung. Wir untersuchen Bahnen (akustisch evozierte Potentiale) oder Reflexe (Blinkreflex, Kieferöffnungsreflex), die die Intaktheit des Hirnstammes darstellen können.
Aufzeichnung der spontanen elektrischen Aktivität des Gehirns. Man erhält Hinweise auf diffuse Erkrankungen des Gehirns oder auch auf herdförmige Störungen, wie zum Beispiel beim Schlaganfall. Zudem spielt das EEG in der Beurteilung von unklaren Bewusstseinsverlusten und bei Epilepsie eine besondere Rolle.
extra- und transcranielle Farbduplexsonographie: Hierbei handelt es sich um Schlüsseluntersuchungen in der Aufklärung von flüchtigen oder bleibenden Schlaganfällen. Auch in der Vorsorge vor Schlaganfällen ist diese Untersuchung besonders wichtig. Wir verfügen über moderne Ultraschallgeräte, die eine differenzierte Gefäßdiagnostik ermöglichen.
Schluckstörungen sind ein häufiges Symptom neurologischer Erkrankungen und schränken nicht nur die Lebensqualität der Patienten ein, sondern stellen eine Gefährdung der Gesundheit dar (Gefahr der Lungenentzündung). Mit digitalen Endoskopen wird der Schluckakt direkt beobachtet, Logopäden und Ärzte beurteilen die Ergebnisse gemeinsam und erstellen einen Behandlungsplan.
Wenn erforderlich, untersuchen wir das Nervenwasser mittels Punktion. Dabei geht es zumeist um die Diagnostik entzündlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems.
Alle bildgebenden neuroradiologischen Methoden, wie Computertomographie, Kernspintomographie, Kernspinangiographie oder auch intraarterielle zerebrale Angiographie stehen in Kooperation mit der unmittelbar benachbarten Radiologischen Gemeinschaftspraxis Erkelenz zur Verfügung. Tägliche Befundbesprechungen mit unseren radiologischen Kollegen stellen oftmals die Basis der Diagnosestellung und Therapieplanung dar.
Mittels starker, rhythmischer Magnetstimulation kann Nervengewebe und Muskulatur zur Erregung gebracht werden. Wir setzen die Methode in der Frührehabilitation des Schlaganfalls bei Lähmungen ebenso ein, wie bei ausgewählten Patienten mit depressiven Erkrankungen.

Die Behandlung mit der rTMS ist dabei immer nur Teil eines umfänglichen Therapiekonzeptes und findet in Serien über mehrere Tage statt.

Es bestehen umfassende Weiterbildungsermächtigungen, die sich in unserem expandierenden Abteilungsverbund kontinuierlich erweitern:

  • Neurologie (48 Monate)
  • Innere Medizin (volle Basisweiterbildung)
  • Allgemeinmedizin (12 Monate)
  • Geriatrie (18 Monate Weiterbildung)
  • Rehabilitationswesen (12 Monate Weiterbildung)

Das Ausbildungskonzept

Die neurologische Klinik am Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz wurde Ende 2014 gegründet und 2017 mit der Inbetriebnahme einer zusätzlichen neu gebauten Station erheblich erweitert. Die Abteilung wird zusammen mit der Klinik für Geriatrie betrieben und verfügt mit dieser zusammen über 99 Betten. Formal sind der Neurologie hiervon 44 Betten zugeordnet, 6 davon als Stroke Unit und 2 als Intermediate Care Station. In beiden Bereichen zusammen werden mehr als 3.500 Patienten pro Jahr behandelt. Zusätzlich erfolgen mehr als 2.000 ambulante Patientenkontakte.

Der Klinik ist zudem eine neuromuskuläre Ambulanz zugeordnet, ferner besteht zusätzlich noch eine durch uns betriebene Palliativstation mit 6 Betten. Die neurologische Klinik ist Teil des zertifizierten Schlaganfall-Netzwerk West und betreut ca. 700 Schlaganfallpatienten pro Jahr. Als einzige neurologische Klinik im Kreis Heinsberg beträgt das Einzugsgebiet ca. 250.000 Menschen, das gesamte Spektrum der Neurologie in all seiner Breite ist in unserer Klinik präsent.

Die Weiterbildung der Assistenten ist stark strukturiert, jeder Weiterbildungsassistent wird mindestens für ein Jahr in der Zentralen Notaufnahme und auf der Stroke Unit/IMC eingesetzt. In dieser Zeit wird unter oberärztlicher Aufsicht die Behandlung von akut schwer neurologisch kranken Patienten mit Notfallversorgung und Versorgung auf der Überwachungsstation erlernt. Auch die Duplexsonographie unter oberärztlicher Aufsicht hat während dieser Zeit einen besonderen Stellenwert.

Für die Duplexsonographie existiert ein Ausbildungskonzept, das sämtliche Gefäßsituationen im extra- und transkraniellen Doppler und Duplex beinhaltet. Wie bereits erwähnt, werden die Assistenten während ihrer Stroke-Unit-Zeit bei vielen Untersuchungen angeleitet, auch darüber hinaus findet eine quartalsweise rotierende Gruppenbildung mit Zuordnung zu einem der Oberärzte statt, der dann wöchentlich anhand von praktischen Übungen in der neurovaskulären Ultraschalldiagnostik unterrichtet.

Während des Einsatzes der Weiterbildungsassistenten auf einer der Allgemeinstationen werden unter anderem auch frührehabilitative Aspekte in der teamorientierten frührehabilitativen Behandlung von Schlaganfallpatienten oder auch in der Komplexbehandlung von Parkinsonpatienten erlernt. Es werden Assessments durchgeführt, Frührehapläne erstellt und in den Teamsitzungen erfolgt immer auch ein Fokus auf die Pharmakotherapie.

Ein halbes Jahr verbringen die Weiterbildungsassistenten in der klinischen Neurophysiologie. Die Größe der Klinik, die zahlreichen Konsile innerhalb des Hauses, die vielen ambulanten Patienten und nicht zuletzt die neuromuskuläre Ambulanz führen dazu, dass in zwei parallel laufenden und miteinander vernetzten EMG-Laboren ein hoher Untersuchungstakt herrscht und die Assistenten auch seltenere periphere Syndrome untersuchen lernen. In dieser Zeit erfolgt auch die Ausbildung im EEG.

Unsere Weiterbildungsermächtigung der DGKN für evozierte Potenziale, EMG und Neurographien sowie für die Elektroenzephalographie unterstreicht den hohen Stellenwert, den neurophysiologische Diagnostik in unserer Klinik hat.

Alle Weiterbildungsassistenten rotieren für sechs Monate auf die interdisziplinäre Intensivstation, wo sie die neurologischen Intensivpatienten unter oberärztlicher Aufsicht betreuen und sich auch konsiliarisch an der Behandlung der Intensivpatienten anderer Abteilungen beteiligen.

Der gemeinsame Betrieb mit der geriatrischen Klinik des Hauses stellt nicht nur frührehabilitative Erfahrungen sicher, sondern zugleich auch ausreichende Erfahrungen in neurogeriatrischen Syndromen. Die eigene Palliativstation erlaubt das Sammeln von Erfahrungen bei unheilbar kranken Patienten, unter anderem auch bei neurologischen Erkrankungen wie der ALS.

Die praktische Ausbildung wird durch regelmäßige Weiterbildungs- und Personalentwicklungsgespräche ergänzt. Wöchentlich finden Kurzfortbildungen statt, einmal jährlich erfolgt (außer in der Pandemie) eine große Weiterbildungsveranstaltung mit externen Gästen und Rednern. Darüber hinaus wird die Teilnahme an externen Weiterbildungsveranstaltungen und Kursen explizit mit Freistellungen und Kostenübernahme gefördert.

Schlaganfall erkennen

Ein Schlaganfall ist ein Notfall!

Charakteristisch sind schlagartig eintretende neurologische Ausfälle.

  • heftiger Schwindel mit weiteren neurologischen Symptomen
  • Sehstörungen: Doppelbilder, flüchtige Blindheit auf einem Auge oder zu einer Seite
  • hängender Mundwinkel
  • halbseitige Lähmungen oder Gefühlsstörungen
  • Koordinations- oder Gangstörungen
  • Sprachstörungen (Aphasie)
  • Schluckstörungen
  • erstmalige epileptische Anfälle
  • Bewusstseinsstörungen
  • erstmaliger heftiger Kopfschmerz

Zertifizierung

Zertifikat: Qualitätsmanagement-System für eine Regionale Stroke Unit mit 6 Betten

Download

Stellenausschreibungen

Es gibt 4 Jobs für die Abteilung »Neurologie«

Jobs ansehen

Kontakt & Sprechzeiten

Klinik für Neurologie

Chefarztsekretärin

Tenholter Str. 43
41812 Erkelenz

Sie erreichen die Klinik über das Sekretariat von Frau Andrea Heller:

Telefon: +49 (0)2431 89-2771
Fax: +49 (0)2431 89-2833
Email: aheller[at]hjk-erkelenz [dot] de

Sprechzeiten

Privat-Sprechstunde
nach Vereinbarung
Telefon: 02431/89-2771

Neuromuskuläre Ambulanz
Termine nach Vereinbarung
Telefon: 02431/89-2771